Die etwas andere Zusammenfassung
Also, dieses Jahr haben wir wieder unsere traditionelle Schulung für die coolen Teamerinnen und die, die es vielleicht werden wollen, durchgeführt. Ab in die Nähe von Hildesheim, Zimmer verteilt, Gruppen organisiert – die übliche Vorbereitung eben. Eine Gruppe für die Tagesplanung - Essen, Einkaufsliste, und wer zaubert welche kulinarischen Meisterwerke. Die wichtigen Fragen des Lebens oder zumindest der Schulung, wurden diskutiert. Perfekte Teamerinnen? Das war die große Frage. Die Antworten waren so kreativ, dass wir fast einen Kreativitäts-Overload hatten. Dann gings richtig zur Sache: Grenzfragen, individuelle Grenzen, Grenzen bei Kinder- und Jugend – wir haben uns mit allem möglichen Grenzkram auseinandergesetzt. Die Frage ab, wann es sich denn um Übergriff handelt, hat uns auch beschäftigt. Auffällige Kinder aufgrund von Traumata standen ebenfalls auf dem Programm. Was ist eigentlich ein Trauma, wie entsteht es und welche Folgen können sich bei Kindern zeigen? Nach einer kurzen Pause haben wir uns dann gefragt, was mit den ganzen Schleichtieren passieren soll. Die “innere Teilearbeit” wurde erklärt, und jeder hat das dann für sich durchgezogen. Welche inneren Teile hat man eigentlich und wann kommen diese zum Vorschein? Anstrengend, aber spannend, für uns alle. Nach einem leckeren Abendessen mit schwedischen importierten Nudeln (ganz traditionell, natürlich) war das Inhaltliche für den ersten Tag durch. Aber natürlich ging kein Tag ohne Mord vorbei – zumindest nicht bei uns. Abends dann die obligatorische Werwolf-Runde. Kreative Lösungen für Verlängerungskabel wurden leider abgeblockt – wir wollten ja nicht, dass der Staubsauger die ganze Nacht als Kabelersatz dient und keiner schläft. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, ging es weiter mit dem Thema Freizeiten. Ein Planspiel namens “Schöne Ferien” wurde ausgepackt, und die Super - Teamer*innen wurden ermittelt. Kleinteams, bestehend aus unerfahrenen und erfahrenen Teamer*innen, haben sich durch den Dschungel einer fiktiven Kinderfreizeit gekämpft. Leider haben nicht alle den Weg gefunden, aber hey, dann wären eh die Hauptamtlichen im Gefängnis gelandet. Im Tagesgruppen-Workshop wurde dann ein typischer Tag auf einer Kinderfreizeit geplant. Was ist zu tun, was muss berücksichtigt werden, was ist wichtig? Die Antworten waren klasse – unsere Nachwuchskräfte wissen echt, was sie tun. Im Kontrast zu möglicherweise dem ein oder anderen, der sich als Freizeitleitung versucht, aber eigentlich nur so tut, als ob. Oder anders gesagt: im Vergleich zu denen, die vielleicht denken, sie leiten die Freizeit, aber in Wirklichkeit eher wie ein verirrtes Huhn durch die Gegend rennen... nur so ‘ne Beobachtung am Rande. Durch den unterschiedlichen Erfahrungshorizont gab es viel zu lernen – voneinander und miteinander. Bei der Evaluation wurden Aktionen und Aktivitäten geplant. Erste Termine und Verabredungen stehen ... und um es mit den Worten einer Teilnehmerin zu zitieren: “War’n geile 3 Tage, Leute!” Da können wir nur zustimmen. Danke für eure konzentrierte Mitarbeit, auch wenn die Themen manchmal knifflig waren. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr – vielleicht mit noch mehr innovativen Ideen!
Angela Meier
Februar 2024